So schützen Sie sich vor Betrügern an der Haustür

Darin besteht die Gefahr:

Es gibt Kriminelle, Männer und Frauen, die insbesondere ältere Menschen gezielt in ihren Häusern und Wohnungen aufsuchen, um sie zu bestehlen. Sie klingeln an der Haus- beziehungsweise Wohnungstür und versuchen, sich unter einem Vorwand Eintritt zu verschaffen. So kann, wenn die Tür nicht vollständig geschlossen ist, eine zweite Person unbemerkt eintreten und die Räume nach Wertsachen durchsuchen.

Lassen Sie es nicht so weit kommen. Informieren Sie zudem ältere Verwandte, Nachbarn und Freunde über die Gefahren und geben Sie Tipps, um sich zu schützen. Informationen gibt es unter www.polizei-beratung.de

So gehen die Täterinnen und Täter vor:

Die oftmals schauspielerisch begabten Eindringlinge verwenden Tricks, zu denen sie sich aber immer neue Varianten einfallen lassen. Immer wieder sind Betrüger unterwegs, die sich beispielsweise als Polizisten, Handwerker, Telefon-Anbieter-Mitarbeiter oder andere Servicekräfte ausgeben, um an Geld oder Wertgegenstände zu gelangen (zur Betrugsmasche „falscher Polizeibeamter“ veröffentlichen wir demnächst einen eigenen Artikel). Dazu zeigen sie meist einen gefälschten Dienst- oder Mitarbeiterausweis, um hereingelassen zu werden und Wertsachen entwenden zu können.

Die Täterinnen und Täter treten unter anderem auf als

› Kriminalbeamte oder Gerichtsvollzieher

› Mitarbeiter der Elektrizitäts-, Gas- oder Wasserwerke

› Handwerker, Heizkostenableser oder sonstige Beauftragte der Hausverwaltung

› Mitarbeiter der Kirche, des Sozialamts oder einer anderen sozialen Stelle

› Berater der Krankenkasse oder der Rentenversicherung

› Postzusteller oder Monteure einer Telefongesellschaft oder

› Mitarbeiter eines Umfrageinstituts.

Diese Scheinidentitäten nutzen die Täterinnen und Täter aus, um ihre Opfer abzulenken. Sie durchsuchen dann selbst die Wohnung nach Geld und Wertgegenständen oder ermöglichen Komplizen den Zugang, während sie selbst die Opfer beschäftigen.

Derartige Fälle kommen auch in Bremerhaven immer wieder vor. Hier finden Sie beispielhaft Pressemitteilungen zu einigen bekannt gewordenen Fällen aus der Seestadt:
Falsche Klempner

Falsche Gaswerker

Falsche Ablesedienst-Mitarbeiter

Falsche Wasserwerker

 

Das sind Tipps der Polizei:

› Lassen Sie keine Unbekannten Personen Ihre Wohnung. Sie sind grundsätzlich nicht verpflichtet, jemanden unangemeldet einzulassen.

› Schauen Sie sich Besucher vor dem Öffnen der Tür genau an, zum Beispiel durch den Türspion oder das Fenster. Benutzen Sie die Türsprechanlage.

› Öffnen Sie Ihre Tür immer nur mit vorgelegter Türsperre. Ist keine Sperre vorhanden, öffnen Sie nicht. Sprechen Sie durch die geschlossene Tür.

› Fordern Sie von angeblichen Amtspersonen, zum Beispiel Polizisten, den Dienstausweis.

› Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde oder Institution an, von der die angebliche Amtsperson kommt. Suchen Sie die Telefonnummer der Behörde selbst heraus oder lassen Sie sich diese durch die Telefon-Auskunft geben.

› Lassen Sie nur Handwerker ein, die Sie selbst bestellt haben oder die von der Hausverwaltung angekündigt worden sind. Rufen Sie im Zweifel die Hausverwaltung oder den Hausmeister an, ob alles seine Richtigkeit hat.

› Lassen Sie sich auch bei angeblichen Notfällen, zum Beispiel einem Rohrbruch, nicht drängen. Fragen Sie im Zweifel bei den Stadtwerken, beim Hausmeister oder bei Nachbarn telefonisch nach.

› Wichtig: Lassen Sie den Besucher währenddessen vor der verschlossenen Tür warten.

Bei berechtigten Zweifeln wählen Sie die 110 und informieren Sie die Polizei. Gleiches gilt, wenn Sie bereits Opfer eines Betrugs geworden sind. Je früher die Polizei über das Geschehen Kenntnis hat, desto größer die Chance, die Täter zu ermitteln.

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