Tag der Städtepartnerschaften

Jedes Jahr findet am letzten Sonntag im April der Tag der Partnerstädte statt. Er wurde 1963 vom Weltbund der Partnerstädte ins Leben geufen, um Werte wie Frieden, Demokratie und internationale Kooperation zwischen Behörden zu verkünden. Die Stadt Bremerhaven hat inzwischen sogar sechs Partnerstädte in Europa. Die Ortspolizeibehörde Bremerhaven möchte an dieser Stelle einmal ihre Polizei-Kolleginnen und -Kollegen in den Partnerstädten vorstellen. Einige nette Beamte haben uns sogar weiterführende Informationen und Bilder zur Verfügung gestellt.

Bereits seit 1960 unterhält Bremerhaven eine Städtepartnerschaft mit Cherbourg-Octeville an der Ärmelkanal-Küste. Beleg dafür ist beispielsweise die Cherbourger Straße im Norden Bremerhavens. Cherbourg-Octeville ist eine eigenständige Gemeinde (Commune déléguée) in der französischen Stadt Cherbourg-en-Cotentin mit 35.493 Einwohnern und war von 2000 bis 2015 der Zusammenschluss der Gemeinden Cherbourg und Octeville im Département Manche in der Region Normandie. In Cherbourg gibt es eine Police Municipal, welche am ehesten einem deutschen Ordnungsamt entspricht (https://www.cherbourg.fr/infos-services/vie-quotidienne/police-municipale-1733.html?L=test).

Die Homepage der Police Municipale

Zudem ist die französische Nationalpolizei (Police Nationale) in Cherbourg mit einem Kommissariat vertreten. Die Beamten stellen unter anderem die Ermittler der Kriminalpolizei.Mehr über Cherbourg gibt es unter anderem hier: https://de.normandie-tourisme.fr/absolut-sehenswert/cherbourg-cotentin/

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Am 22. Februar 1963 ging Bremerhaven die Städtepartnerschaft mit Grimsby ein. Die Stadt mit rund 88.000 Einwohnern liegt an der Nordseeküste im Nordosten Englands unweit der Städte Sheffield und Leeds. Grimsby hat viele Gemeinsamkeiten mit Bremerhaven. Denn die Stadt ist untrennbar mit der Hochseefischerei verbunden, welche der Stadt viel ihres heutigen Wohlstands verlieh. An ihrem Höhepunkt in den 1950er Jahren war Grimsby der größte und geschäftigste Hafen der Welt. Und auch heute noch ist Grimsby anerkannt als das Zentrum der Fischverarbeitung im Vereinigten Königreich und einer der größten Standorte für Lebensmittelverarbeitung – ein Wirtschaftszweig, der auch in Bremerhaven bedeutend ist. Die Grimsbystraße verbindet die Autobahnabfahrt Bremerhaven-Zentrum mit der Innenstadt.

In Grimsby ist das Police Departement von Humberside zuständig. Die Humberside Police hat eine äußerst gut gestaltete Homepage mit zahlreichen Informationen zu Personal, Polizeistationen, Daten, Standards und Engagement (auf Englisch): https://www.humberside.police.uk/about-us

Die Homepage der Humberside Police

Außerdem sind die Kolleginnen und Kollegen dort auch in den Sozialen Medien aktiv, beispielsweise bei Facebook (https://www.facebook.com/humberbeat/?ref=page_internal) und bei Instagram (https://www.instagram.com/explore/locations/1014940325264251/humberside-police/?hl=en).

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Mit Pori in Finnland besteht die Partnerschaft zu Bremerhaven seit 16. Mai 1969. In Bremerhaven gibt es die Poristraße, die an der Autobahnabfahrt Geestemünde zu finden ist. Pori ist eine alte Hafen- und Industriestadt am Fluss Kokemäenjoki in Südwestfinnland mit einer Bevölkerung von 84.403 Einwohnern. Pori ist eine ziemlich alte Stadt und wurde bereits 1558 gegründet. Die Polizeistation in Pori gehört zur Polizeiabteilung Südwest-Finnland. Es liegt mitten in der Innenstadt von Pori und präsentiert sich bisweilen hübsch beleuchtet: https://bit.ly/3tKZ3OW .

Polizei in Pori

Die Polizei-Abteilung Südwest-Finnland hat leider noch keinen eigenen Social-Media-Auftritt. Wer sich andere Social-Media-Kanäle der finnischen Polizei anschauen möchte oder sogar einzelnen finnischen Beamten auf Instagram, Facebook oder Twitter folgen will, der erfährt hier mehr (auf Englisch): https://poliisi.fi/en/social-media

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Ganz im Norden Dänemarks liegt Frederikshavn. Zwischen dieser 23.000 Einwohner zählenden Stadt unterhält Bremerhaven seit 16. Juni 1979 eine Städtepartnerschaft. Wie Bremerhaven ist auch Frederikshavn ursprünglich vom Schiffbau und von der Fischerei geprägt gewesen. Doch auch dort sorgten Werftenschließungen und der an Bedeutung verlierende Fischereisektor in den Neunzigerjahren für hohe Arbeitslosenzahlen. Inzwischen hat sich diese Lage in Frederikshavn und Umgebung jedoch gebessert.

Unser Kollege Morten Axelsen hat selbst einige Worte zur Polizei in Frederikshavn verfasst: „Im Namen meiner Kollegen und mir möchte ich unsere herzlichen Grüße aussprechen und Bremerhaven und Frederikshavn zu ihrer mehr als 40-jährigen Freundschaft gratulieren. Die Polizei von Frederikshavn ist Teil von Nordjyllands Politi, dem Arbeitsort von rd. 850 Polizisten und Verwaltungspersonal. Unsere Zentrale befindet sich in Aalborg, der viertgrößten Stadt Dänemarks mit rd. In den Städten Frederikshavn, Hobro und Hjørring befinden sich 120.000 Einwohner und örtliche Polizeistationen. Die letzten 3 Polizeistationen sind fast gleich groß. Die örtliche Polizeistation in Frederikshavn ist der Arbeitsplatz von rd. 70 Polizisten und Verwaltungspersonal, abhängig von der Anzahl der ausgebildeten Beamten. Die Polizisten dienen entweder in unserer Patrouille oder in unserer Ermittlungsabteilung. Die Polizeistation ist das ganze Jahr über rund um die Uhr besetzt.

Polizei in Frederikshavn

Die Polizei in Frederikshavn deckt ein Gebiet von Hjallerup im Süden bis Skagen im Norden und von der Ostküste Nordjütlands bis Brønderslev im Westen ab. Eingeschlossen ist auch die Insel Læsø ca. 30 km vor der Küste von Frederikshavn. Die Insel ist mit 1 Polizisten besetzt, der auf der Insel mit einer Bevölkerung von rund 1.800 Einwohnern arbeitet. Insgesamt erbringt die Polizei von Frederikshavn Dienstleistungen für rd. Täglich 100.000 Bürger. Diese Zahl steigt im Sommer aufgrund der umfangreichen Tourismusbranche in der Region mit einer großen Anzahl von Ferienhäusern, Hotels und Yachthäfen erheblich an. Insbesondere Skagen ist im Frühjahr, Sommer und Herbst ein sehr beliebter Veranstaltungsort für Touristen, und im Sommer vervielfacht sich die Einwohnerzahl in und um Skagen um ein Vielfaches. Unsere Region ist besonders beliebt bei deutschen, schwedischen und norwegischen Touristen.“

Blick auf Frederikshavn


Mehr zur Polizei in Frederikshavn gibt es unter: https://politi.dk/en/north-jutland-police/frederikshavn-police-station

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Seit mehr als 30 Jahren, genauer gesagt seit 16. Oktober 1990, besteht die Städtepartnerschaft zwischen Bremerhaven und dem polnischen Sczeczin (Stettin). Wie die vorgenannten ist auch Stettin eine Hafenstadt. Im Gegensatz zu den bisher genannten Partnerstädten liegt die 400.000-Einwohner-Stadt jedoch nicht direkt am Meer, sondern an der Oder, die unweit Stettins in das Stettiner Haff mündet. Dieses wiederum ist über die Swine mit der Ostsee verbunden. Stettin ist die Hauptstadt der polnischen Woiwodschaft Westpommern. Die Universitätsstadt ist mit drei staatlichen Universitäten, der Universität Stettin, der Technischen Universität Stettin und der Medizinischen Universität Stettin, ein bedeutender Forschungs- und Hochschulstandort. Der Seehafen und die Schiffbauindustrie waren und sind wichtige Wirtschaftsstandorte.

Auch die Kolleginnen und Kollegen aus Stettin haben uns Bilder zukommen der städtischen Polizei zukommen lassen. Das Hauptquartier befindet sich im Herzen Stettins und erinnert äußerlich ein wenig an das Gebäude der Ortspolizeibehörde Bremerhaven in Lehe.

Grzegorz Sudakow von der Öffentlichkeitsarbeit der Polizei Stettin formuliert es so: "Die von Stettin aus geführte Westpommersche Polizei ist eine von siebzehn Garnisonen einer zentralisierten, bewaffneten und einheitlich uniformierten Formation. Fast 100.000 Polizisten, die von fast 25.000 zivilen Mitarbeitern unterstützt werden. Sie überwachen die Sicherheit der Menschen und die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung im ganzen Land. Gemäß dem Polizeigesetz ist der Polizeikommandant der Woiwodschaft in Stettin eine Regierungsbehörde, die für den Schutz der menschlichen Sicherheit und die Wahrung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung in der Woiwodschaft Westpommern zuständig ist.

In der Garnison befinden sich 23 Organisationseinheiten der Polizei: Das Polizeipräsidium; Drei Stadtkommandanturen und siebzehn Kreiskommandanturen sowie die Bereitschaftspolizei und das Sondereinsatzkommando. Darüber hinaus gibt es in unserer Garnison 25 Polizeikommissariate und 39 Polizeiwachen. Die heutige polnische Polizei besteht aus Beamten, die in den Abteilungen Schutz-, Kriminal- und Logistik aufgefächert sind. In der Garnison arbeiten 4153 Polizisten und 1233 zivile Mitarbeiter. Im Polizeipräsidium für Stettin arbeiten 604 Polizisten, 269 Mitglieder der Bereitschaftspolizei und 33 Mitglieder des Spezialeinsatzkommandos.

Polnische und deutsche Polizisten arbeiten seit Jahren für die Sicherheit im Grenzgebiet zusammen, weshalb gemischte Patrouillen in den Grenzregionen unserer Woiwodschaft niemanden mehr überraschen. Ihr Hauptziel ist die Verbesserung der Verkehrssicherheit und der Ausbau von Kommunikationswegen."

Die Homepage der Stettiner Polizei (http://szczecin.policja.gov.pl/) ist leider nur auf Polnisch zu lesen. Dafür gibt es aber auch einen attraktiven Facebook-Auftritt, der mittels der automatischen Übersetzung von Facebook gut lesbar ist: https://www.facebook.com/KMPSzczecin/

Und wer buchstäblich einen Einblick in die polnische Polizeiarbeit bekommen möchte, dem sei der virtuelle 3-D-Rundgang durch das Polizeipräsidium von Stettin empfohlen: https://zachodniopomorska.policja.gov.pl/ftp/kwp_sz/vkomenda/index.html

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Jüngste Städtepartnerschaft für Bremerhaven ist jene mit Kaliningrad in Russland. Seit 24. April 1992 sind die freundschaftlichen Bande mit der 430.000 Einwohner zählenden Ostsee-Stadt schriftlich fixiert. Kaliningrad ist die Hauptstadt der gleichnamigen russischen Provinz, die sich an der Ostsee zwischen Polen und Litauen befindet. Die Stadt hieß während der jahrhundertelangen preußischen Herrschaft Königsberg und wurde nach dem Zweiten Weltkrieg weitgehend wiederaufgebaut. Spuren des deutschen Erbes sind am unversehrten Brandenburger Tor und dem Fischerdorf am Fluss mit Restaurants und Geschäften in nachgebauten mittelalterlichen Gebäuden zu finden. Wie fast alle der bisher genannten Partnerstädte blickt auch Kaliningrad auf eine Vergangenheit als Schiffbaustandort zurück. Unter anderem gab es hier einen Standort der Schichau-Werften, wie es ihn auch in Bremerhaven gab.

Die Homepage der Kaliningrader Polizei (https://39.xn--b1aew.xn--p1ai/) ist leider nur auf Russisch zu lesen. Dafür gibt es aber auch einen attraktiven Facebook-Auftritt, der mittels der automatischen Übersetzung von Facebook gut lesbar ist: https://www.facebook.com/39.mvd.ru/?ref=page_internal.

Screenshot der Facebook-Seite der Polizei Kaliningrad

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