Trickbetrüger haben viele Gesichter
Darin besteht die Gefahr:
Fremde, seriös wirkende Personen bitten um Hilfe.
Es gibt Diebe und Betrüger, die vorgeben, Ihre Hilfe zu benötigen, damit sie in Ihre Wohnung gelangen. Dabei sind sie sehr erfinderisch und täuschen zum Beispiel Notlagen oder hilfesuchende Situationen vor.
Lassen Sie es nicht so weit kommen. Informieren Sie ältere Verwandte, Nachbarn und Freunde über die Gefahren und geben Sie Tipps, um sich zu schützen. Informationen gibt es unter www.polizei-beratung.de
So gehen die Täterinnen und Täter vor:
Die Täterinnen und Täter haben unterschiedliche Szenarien, die sie vorspielen, um in Ihre Wohnung zu gelangen und Sie zu bestehlen, zum Beispiel:
- -„Kann ich bitte ein Glas Wasser haben, ich muss dringend eine Tablette nehmen. Darf ich bitte in Ihre Küche kommen, um mich zu setzen?“
- -„Ich bin schwanger und mir ist schlecht. Darf ich mich bei Ihnen ein bisschen ausruhen?“
- -"Haben Sie Papier und Bleistift? Der Nachbar ist nicht zu Hause und ich möchte ihm eine Nachricht hinterlassen.“, „Darf ich an Ihrem Tisch schreiben?“, „Haben Sie vielleicht eine Schreibunterlage?“, „Haben Sie einen Briefumschlag?“ „Ich schreibe nicht so gut in Deutsch.“
- -„Ich hatte einen Unfall und benötige einen Arzt. Darf ich Ihr Telefon benutzen?“
- -„Darf ich bei Ihnen Blumen (oder Geschenke oder ein Paket) für Nachbarn abgeben? Ich habe sie nicht angetroffen.“, „Darf ich den Blumen bei Ihnen Wasser geben?“, „Darf ich das Geschenk selbst in Ihre Wohnung bringen?“
- -„Darf ich (mein Kind) mal Ihre Toilette benutzen? Es ist wirklich dringend.“
- -„Mein Baby braucht sein Fläschchen. Hätten Sie bitte heißes Wasser für die Babyflasche?“, „Darf ich es bei Ihnen füttern/wickeln?“
Des Weiteren gibt es Betrüger, die eine persönliche Beziehung zu Ihnen vortäuschen, um in Ihre Wohnung eingeladen zu werden. Dabei sind es wildfremde Menschen, die Ihnen vermeintliche Grüße von Verwandten ausrichten oder eine Unglücksnachricht überbringen. Diese Personen verfolgen jedoch nur das eine Ziel: Sie wollen in Ihre Wohnung gelangen und nutzen dazu Ihre Hilfsbereitschaft aus.
„Erinnern Sie sich nicht mehr an mich!?“ Mit solchen oder ähnlichen Sätzen versuchen diese Menschen, Ihnen ein schlechtes Gedächtnis einzureden. Oft behaupten sie, entfernte Verwandte zu sein oder frühere Nachbarn, alte Reisebekanntschaften, ehemalige Kollegen, Pflegepersonal oder Bettnachbarn während Ihres letzten Krankenhausaufenthalts.
Vorsicht vor diesen „Bekannten“, denn manchmal sind es Fremde mit betrügerischen Absichten.
Das sind die Tipps Ihrer Polizei:
- Sichern Sie Ihre Wohnungstür. Wenn noch nicht vorhanden, lassen Sie (ggf. nach Rücksprache mit Ihrem Vermieter) von einem Fachmann einen Türspion und eine Türsperre (zum Beispiel ein Kastenzusatzschloss oder ein Querriegelschloss, jeweils mit Sperrbügel) an Ihrer Wohnungstür anbringen. Eine Gegensprechanlage bietet zusätzlich Sicherheit für alle Hausbewohner – auch für Sie!
- Zeigen oder erklären Sie niemandem, wo Sie Geld oder Wertgegenstände aufbewahren.
- Sind Sie allein, dann bitten Sie einen Nachbarn hinzu oder bestellen Sie den Besucher zu einem späteren Termin, wenn eine Vertrauensperson anwesend ist. Zwei Personen haben die Besucher besser im Blick. Außerdem kann es auf die Täter abschreckend wirken, wenn Sie eine weitere Person hinzuziehen. Vereinbaren Sie deshalb mit Nachbarn, die tagsüber zu Hause sind, dass Sie sich gegenseitig beistehen, wenn Unbekannte an Ihrer Tür klingeln. Halten Sie dazu die Telefonnummern Ihrer Nachbarn immer griffbereit.
- Überlegen Sie, wenn Fremde an der Tür von ihrer Not erzählen: Warum wenden sich diese Leute nicht an Verwandte, Freunde, eine Apotheke, eine Gaststätte oder ein Geschäft, sondern gerade an mich?
- Reichen Sie bei einer angeblichen Notlage das Gewünschte hinaus oder bieten Sie an, nach Hilfe zu rufen (Notarzt/Rettungsdienst 112). Lassen Sie dabei stets Ihre Tür durch eine Sperre gesichert.
- Wehren Sie sich gegen zudringliche Besucher notfalls auch energisch: Sprechen Sie laut mit ihnen oder rufen Sie um Hilfe.
- Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Ihnen eine Kontaktaufnahme verdächtig vorkommt: Notrufnummer 110.
Weitere Informationen finden Sie unter www.polizei-beratung.de

