Verständnis für Laterneläufer

Heute, am Martinstag und in den nächsten Wochen sind wieder die Laternenumzüge in der Stadt unterwegs. Die Ortspolizeibehörde sichert die größeren Laternenläufe mit ihren Beamten. Anlässlich des Martinsfestes findet heute zum wiederholten Mal ein kleiner Sternmarsch (Martinsumzug) in Bremerhaven statt.
In Geestemünde und in Lehe sammeln sich dazu mehrere hundert kleine und große Laternen-Träger zu einem Aufzug, der für alle am Theodor-Heuss-Platz endet.
Die Läufer treffen sich im Süden auf dem Konrad-Adenauer-Platz und im Norden auf dem Ernst-Reuter-Platz. Der Abmarsch ist jeweils für 17.00 Uhr geplant. Auf dem Theodor-Heuss-Platz findet zwischen 18.00 Uhr und 19.00 Uhr eine Abschlussveranstaltung statt

Auf den Marschrouten im Norden kann es in diesem Zeitraum in der Eupener Str., Goethestr., Pestalozzistr., Hafenstraße, Geesthellerdamm, Keilstr. bis in die Bürgermeister-Smidt-Straße zu kurzzeitigen Verkehrsbehinderungen kommen.
Die Route aus dem Süden verläuft über die Max-Dietrich-Str., Ulmenstr., Kaistr., Bülowstr, An der Geeste über Ludwigstraße und Fährstraße zum Veranstaltungsgelände.

Polizisten und Ordner sichern die Aufzüge an der Spitze, seitlich und am Schluss. Autofahrer werden um Verständnis für die Laterneläufer gebeten.

 

Wie und warum wird Martinstag gefeiert?

Am Martinstag gedenken Christen des heiligen Martins von Tours. Der 11. November ist in diesem Zusammenhang von zahlreichen Bräuchen geprägt.

Entstehung Martinstag

Im 4. Jahrhundert n. Chr. war Martin in der französischen Stadt Amiens stationiert. An einem Tag im Winter soll er einem armen und unbekleideten Mann begegnet sein. Außer seinen Waffen und seinem Mantel trug Martin nichts bei sich und so soll er kurzerhand seinen Mantel mit dem Schwert geteilt haben, um eine Hälfte dem Armen zu geben. In der darauf folgenden Nacht sei Martin im Traum Christus erschien, welcher die Mantelhälfte des Bettlers trug. Somit erwies sich Martin als Jünger Jesu. Er wurde am 11. November 397 beerdigt und gehörte im 5. Jahrhundert zu den ersten Menschen, die heiliggesprochen wurden ohne Märtyrer gewesen zu sein. Sein vorbildliches, christliches Leben hatte diesen Umstand gerechtfertigt und den Martinstag zu einem wichtigen, kirchlichen Feiertag gemacht.

Bräuche am Martinstag

Ein besonders weit verbreiteter Brauch am Martinstag ist das Martinsgans-Essen. Diese Tradition geht auf eine weitere Legende um Martin zurück: Das Volk von Tours habe ihn der Überlieferung nach zum Bischof küren wollen. Weil er sich dieser Aufgabe unwürdig empfand, soll er sich im Gänsestall versteckt haben. Mit ihrem Geschnatter verrieten ihn jedoch die Gänse und Martin musste das Amt als Bischof doch antreten.

Neben der Martinsgans gehören auch Umzüge zum Brauchtum am Martinstag. Da Martin in einer Lichterprozession nach Tours überführt wurde, feiern Kinder in vielen Gebieten ein Laternenfest. Das Kinderlied "Ich geh mit meiner Laterne" ist eines der bekanntesten Martinslieder, die zu diesem Anlass gesungen werden. In einigen Regionen ziehen die Kinder am Martinstag auch von Haus zu Haus, singen und bitten um Süßigkeiten, Gebäck oder Obst.

Wissenswertes zum Martinstag

Das Martinshorn der Polizei hat damit überhaupt nichts zu tun.
Das bekannte Tatüü Tataa (Tonfolge a' - d'') wurde 1932 von der Signal-Instrumenten-Fabrik Max B. Martin als Sondersignal für die Einsatzfahrzeuge von Polizei und Feuerwehr entwickelt. Diese Firma produzierte früher Jagdhörner und Kavallerietrompeten und später Kompressor-Tonfolgeanlagen.

Zurück