Aktion „Gemeinsam Wachsam“ 2023 erfolgreich beendet: Polizisten informieren in 837 Haushalten über Schutz vor Kriminellen

Vom 17. bis 19. Oktober hat die Polizei Bremerhaven wieder die Aktionstage „Gemeinsam Wachsam“ mit dem Schwerpunkt Straftaten zum Nachteil älterer Menschen, den sogenannten SÄM-Delikten, durchgeführt.

Um Unterstützung und Aufklärung anzubieten, war die Polizei Bremerhaven mit Unterstützung von zahlreichen jungen Polizeianwärtern im Stadtgebiet Bremerhaven unterwegs. Mit umfangreichem Informationsmaterial und in persönlichen Gesprächen gaben die Teams Auskünfte zu richtigem, präventivem Verhalten.

Die Uniformierten besuchten an den drei Aktionstagen insgesamt 837 Haushalte. „Eine absolut erfolgreiche Aktion“, heißt es von den verantwortlichen Beamten der Zentralen Prävention bei der Polizei Bremerhaven. Die Reaktionen der aufgesuchten Personen seien durchweg positiv gewesen, zumal die persönlichen Gespräche stets dafür sorgten, mögliche Hemmungen abzubauen, Polizeibeamte um Hilfe zu bitten.

Seniorenspezifische Straftaten sind eine besonders niederträchtige Art der Kriminalität. Bringen die Kriminellen die Senioren doch mittels Betrug oder Trickdiebstahl um ihr erspartes Vermögen und nehmen ihnen im schlimmsten Fall ihre gesamte finanzielle Altersabsicherung. Die psychischen Beeinträchtigungen sind bei diesen Taten nicht zu unterschätzen. Sie äußern sich häufig durch Selbstzweifel, Scham und Vertrauensverlust, bis hin zur völligen Isolation der Opfer.

Auch Einbrüche können das Sicherheitsgefühl und Wohlbefinden der Betroffenen nachhaltig beeinträchtigen. Neben dem materiellen Schaden sind häufig auch dauerhafte psychische Belastungen die Folgen für die Opfer. Dabei kann bereits mit relativ einfachen Mitteln für deutlich mehr Sicherheit gesorgt werden.

Damit auch Sie sich vor Betrügern und Trickdieben in Ihrer Wohnung schützen können, empfiehlt die Polizei das Befolgen dieser Grundregeln:

  • Lassen Sie grundsätzlich keine Unbekannten in Ihre Wohnung.
  • Öffnen Sie auf Klingeln nicht bedenkenlos, sondern zeigen Sie gegenüber Fremden ein gesundes Misstrauen. Nutzen Sie Türspion und Sperrbügel (Türspaltsperre).
  • Fordern Sie von angeblich offiziellen Personen, zum Beispiel Handwerkern, Lieferdiensten oder Polizisten in ziviler Kleidung, den Dienstausweis.
  • Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde, Institution oder Firma an, von der die angebliche Person kommt.
  • Die Polizei wird Sie niemals um die Herausgabe von Geldbeträgen oder anderen Wertgegenständen bitten.
  • Geben Sie am Telefon weder persönlichen Details noch Angaben zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis.
  • Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie einfach auf.
    Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.
  • Nutzen Sie das kostenlose Angebot der Polizei und lassen Sie sich zu Sicherheitstechnik beraten.
  • Rufen Sie im Zweifel die Polizei über den Notruf 110 an.

Natürlich war es den Teams aufgrund des begrenzten Zeitrahmens nicht möglich, alle Haushalte Bremerhavens aufzusuchen. Die Polizei hält aber rund um die Uhr Informationsmaterial im Internet bereit, welches auf unterschiedliche Zielgruppen wie Senioren, Schüler, Jugendliche etc. zugeschnitten ist. Zu bestimmten Kriminalitätsfeldern gibt es Aufklärungsvideos, Comics, Checklisten und die Option, sich Info-Broschüren zuschicken zu lassen. Die Adresse: http://www.polizei-beratung.de/.

Das Team der Zentralen Prävention der Bremerhavener Polizei ist per E-Mail erreichbar: praevention@polizei.bremerhaven.de

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