„Eine für alle“ – Neue Online-Wache für das Bundesland Bremen

Seit 2017 bietet die Polizei Bremerhaven den Bürgerinnen und Bürgern an, bestimmte Strafanzeigen auch online zu erstatten. Ab Mittwoch, 26. April 2023, wird die landesweite Onlinewache des Bundeslandes Bremen auf ein einheitliches Portal von elf Bundesländern überführt. Diese zeitgemäße Weiterentwicklung sorgt für eine benutzerfreundlichere Anzeigenerstattung, eine Verbesserung der Barrierefreiheit, wie eine Vorlesefunktion und perspektivisch mehr Delikte zum Anzeigen. Das Angebot wird kontinuierlich ausgebaut, nicht zuletzt um Aufwand und Zeit der Menschen zu sparen.

Die Ortspolizeibehörde Bremerhaven und die Polizei Bremen betreiben aktuell zwei unterschiedliche Onlinewachen. Im Rahmen des Online-Zugangsgesetzes (OZG) wird ab 26. April eine landeseinheitliche Onlinewache angeboten. Neben dem Land Bremen nutzen zehn weitere Bundesländer das neue Portal, auf dem Anzeigen im Netz digital an die Polizei übermittelt werden können. Zu den Anzeigen können Nutzerinnen und Nutzer auch Dokumente, Screenshots und Bilder hochladen. Die erfassten Informationen werden datenschutzkonform und sicher übertragen. Neben dem Fahrraddiebstahl, Sachbeschädigungen kann ab Mittwoch auch der Taschendiebstahl online angezeigt werden.

Der Service ist unter www.polizei.bremerhaven.de und da über den Menüpunkt ONLINE-WACHE erreichbar. Anschließend erfolgt eine Weiterleitung zum neuen Portal. Die Onlinewache kann sowohl über den Computer als auch über mobile Geräte erreicht werden.

Innensenator Ulrich Mäurer: "Die neue und erweiterte Onlinewache ermöglicht, dass geschädigte Bürgerinnen und Bürger einfach, schnell und jederzeit Anzeige erstatten können, auch per Smartphone. Selbstverständlich bleibt auch weiterhin der persönliche Kontakt mit der Polizei möglich – die digitale Anzeigemöglichkeit ersetzt nicht das Revier, sondern ist ein zusätzliches Angebot."

Die Weiterentwicklung der Onlinewache ist ein länderübergreifendes Kooperationsprojekt, das durch das saarländische Ministerium für Inneres, Bauen und Sport federführend und durch das Landespolizeipräsidium Saarland fachlich verantwortet wird. Als Grundlage für die Projektarbeit hatte das Saarland mit dem Freistaat Sachsen im Juli 2022 eine Kooperationsvereinbarung geschlossen. Die technische Projektverantwortung liegt in Rheinland-Pfalz: Als zentraler technischer Dienstleister wird der rheinland-pfälzische Landesbetrieb Daten und Informationen (LDI) die Online-Wache interessierten Bundesländern zur Nutzung bereitstellen, die fachtechnische Betreuung erfolgt durch das rheinland-pfälzische Polizeipräsidium Einsatz, Logistik und Technik. Das OZG-Kooperationsprojekt kann zudem für ein öffentliches Projekt mehrerer Länder als vorbildlich herausgehoben werden: Es wurde sowohl budgettreu als auch mit einer Projektlaufzeit von nur sechs Monaten zügig umgesetzt.

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