Online-Besteller werden ausgespäht

Langsam beginnt im Handel das Weihnachtsgeschäft und unsere Kriminalpolizei bearbeitet aktuell Strafanzeigen von Bremerhavener Bürgern, die Waren zu bezahlen haben, die sie im Internet gar nicht bestellt haben. Unbekannte fügen Ihren Online-Weihnachtseinkäufen einfach noch etwas hinzu…

In den vergangenen Tagen haben viele Kunden von großen Online-Versandhäusern per Mail die Aufforderung bekommen, ihre persönlichen Daten zu aktualisieren/verifizieren. Angeblich drohen ihnen im Ablehnungsfall sogar hohe Kosten.

Die Betrüger fordern den Empfänger in der E-Mail auf, seine Daten zu aktualisieren. Entweder weil zum Beispiel die Kreditkarte ablaufe, das Passwort erneuert werden müsse, die Zugangsdaten verloren gegangen seien oder aus Sicherheitsgründen Kontoinformationen bestätigt werden müssten. Angreifer spekulieren dabei darauf, dass der Empfänger der massenweise verschickten Nachrichten auch tatsächlich Kunde der vorgegebenen Firmen ist. Der Inhalt der so genannten Phishing-Mails wirkt dabei täuschend echt.
Diese E-Mails im HTML-Format zeigen dann einen "offiziellen" Link an, hinter dem sich jedoch tatsächlich ein ganz anderer Link verbirgt.

Einige sind auf diese gut getarnten Phishing-Mails hereingefallen und haben ihre persönlichen Angaben und Passwörter eingegeben. Damit haben die Täter jetzt z.B. Zugriff auf ihre Konten/Accounts bei den großen Versandhäusern.

Im aktuellen Fall wurden alle Mails eines Geschädigten mitgelesen, weil sich ein Unbekannter in sein Mailprogramm eingeschlichen hat und so Zugriff auf die persönlichen Daten bekam. Auf seine Rechnung wurden nun teure Dinge bei verschiedenen Firmen eingekauft. Der 44-Jährige ist auf den Missbrauch seiner Daten gekommen, als er sich zufällig einloggte. Der Mann konnte schon getätigte Bestellungen noch vor der Auslieferung stornieren. Von einem anderen Versandhaus wurde er angeschrieben, weil Auftraggeber und Lieferadresse nicht übereinstimmten.

Ob es sich um eine Phishing-Mail handelt oder ob der eigene E-Mail-Account gehackt wurde kann man selbst kontrollieren, indem man z.B. den Mail-Header ansieht. Als Absender taucht man dort manchmal selbst auf. Informationen liefern auch die Internetkopfzeilen. Bei MS-Outlook z.B. müssen die Eigenschaften, Regeln und Benachrichtigungen kontrolliert werden. Nehmen Sie professionelle Hilfe in Anspruch, bevor Ihnen ein finanzieller Schaden entsteht.

Sehr gute Informationen über Spam, Phishing und Co. und was man dagegen tun kann, bekommen Sie bei

der Ortspolizeibehörde Bremerhaven

oder beim

Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik.

 

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