Pokémon-Fieber

Die Verkehrsprävention der Ortspolizeibehörde Bremerhaven sieht die derzeitige Entwicklung auf dem Spiele-Markt sehr kritisch. In den letzten Monaten wurde viel zur Hebung der Verkehrssicherheit bei den jungen Menschen getan. Es gab mehrere anschauliche Präventions-Veranstaltungen, wie z.B. der Crash-Kurs Küste oder das Schutzengelprojekt.

Pokémon Go

Jetzt ist ein Spiel auf den Markt gekommen, das vor allem Jugendliche in seinen Bann reißt und unseren Präventions-Bemühungen entgegen wirkt.

Der besondere Reiz: es werden Spiel und Realität vermischt.

Schon jetzt sieht man die Pokémon-Jäger quasi überall. Zu erkennen am gebannten Blick aufs Handy. Es ist offenbar bereits wenige Tage nach dem Start der App zu einem gefährlichen Problem auf Deutschlands Straßen geworden.

Pokémon-Jäger vermehren sich offensichtlich explosionsartig. Und es sind nicht nur Kinder und Jugendliche, sondern auch Erwachsene, die im Spiel mit ihren Smartphones die virtuellen Monster orten wollen. Dabei vergessen sie alles, was um sie herum passiert. Auch auf dem Fahrrad.

'Ablenkung kostet Leben'

Strafbar oder eine Ordnungswidrigkeit ist das zwar nicht, mit dem Handy in der Hand oder Kopfhörer im Verkehr herumzulaufen, wenn man dadurch aber ein (Beinahe-)Unfall provoziert, kann das rechtliche Folgen haben. Wenn zur Ablenkung durch den Blick auf das Handy auch noch die Benutzung von Kopfhörern kommen, nimmt man freiwillig 'blind und taub' am Straßenverkehr teil.

Handy-Zombies haben ein 116-fach höheres Unfallrisiko errechneten Unfallforscher vom Institut für Rechtsmedizin in München. Man spricht schon von sogenannten 'Smombies' ein neudeutsches Wort aus einer Mischung zwischen Smartphone und Zombies.

Die Ortspolizeibehörde beobachtet zukünftig die Entwicklungen des Spiels und die Auswirkungen auf den Bremerhavener Straßenverkehr.

 

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