Tierische Einsätze

Nachdem die Bremerhavener Polizei gestern zu einem Einsatz mit einer gefährlichen Schlange (glücklicherweise Fehlalarm) gerufen wurde, kam es später erneut zu einem tierischen Geschehen. In der Nacht zum heutigen Donnerstag wurde eine Funkstreifenwagenbesatzung auf eine Auseinandersetzung auf dem Gehweg der Körnerstraße aufmerksam, bei dem es ganz offensichtlich um Leben und Tod ging.

Die Kontrahenten, eine junge Amsel und eine Hauskatze, konnten getrennt und in Sicherheit gebracht werden. Beim Eintreffen der Polizisten „spielte“ die Katze auf dem Gehweg mit dem völlig entkräfteten Ästling. Die Rettung kam in höchster Not, denn die Katze war offensichtlich gerade im Begriff, den flüggen Jungvogel zu töten.

Während das „angreifende Raubtier“ vom Einsatzort floh, führte die Streifenwagenbesatzung mit großer Vorsicht unter lautem Protest der Elterntiere einen Gesundheitscheck beim Jungvogel durch. Anschließend wurde der Nachwuchs im geschützten Bereich der familiären Obhut übergeben, um weiterhin die notwendige Flugmuskulatur zu trainieren.

Tierbesitzer sind auch Tierbeschützer

In diesem Zusammenhang erinnert die Polizei an die Einhaltung der Regeln in der momentan bestehenden Brut- und Setzzeit. Hundehalter sollten die Leinenpflicht unbedingt beachten und auch Katzenhalter können Vorsorge treffen. Nach Möglichkeit sollten ihre Tiere nicht gerade in den frühen Morgenstunden unterwegs sein, denn zu diesen Zeiten erhalten die Jungvögel ihren „Flugunterricht“.

Vogelnester können mit Pflanzen geschützt werden, die einen für Katzen unangenehmen Geruch verströmen. Auch glatte Manschetten zur Ummantelung von Bäumen können die Nester vor den Katzen schützen.

Auch wenn die gebotene Rücksicht im einen oder anderen Fall Mühen verursacht, so ist doch jeder Tierbesitzer auch ein Tierbeschützer.

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