Verkehrskontrolle auf dem Wilhelm-Kaisen-Platz

Am Vormittag des 22.09.2021 führte die Polizei Verkehrskontrollen auf dem Platz vor der Bremerhavener Stadthalle durch. Mit dabei waren sowohl Auszubildende der Polizei, als auch erfahrene Spezialisten des Sachgebietes Verkehrsdienste. Auf der Stresemannstraße wurde der Fließverkehr beobachtet und selektiert. Verkehrsverstöße und Fahrzeuge mit Mängeln wurden angehalten und überprüft. Bis zum Mittag wurden knapp 100 Fahrzeugführer überprüft. Am meisten wurden die Benutzung eines Mobiltelefons während der Fahrt (12) und Verstöße gegen die Gurtpflicht/Sicherung von mitfahrenden Kindern (5) festgestellt. Darüber hinaus gab es Mängel bei der Ladungssicherung (5), fehlende Warnwesten/Warndreiecke/Verbandskasten (20) und Mängel bei den Fahrzeugpapieren. Ein PKW musste vor Ort wegen erheblicher technischer Mängel stillgelegt (Radaufhängung/Bremse) werden. Er wurde in eine Werkstatt abgeschleppt.
Ein Autofahrer hatte seinen 2-jährigen Sohn auf dem Rücksitz ohne jegliche Sicherungsmöglichkeit gesetzt. Erst nach einer Stunde konnte er die Fahrt fortsetzen, nachdem er sich zunächst eine einfache -aber unzulässige- Sitzerhöhung im nahegelegenen Baumarkt gekauft hatte und, als der Mann damit bei den Beamt:innen nicht durchkam, musste er sich noch einen geeigneten Kindersitz bei einem nahegelegen Autohaus besorgen, um seinen Sohn angemessen und vor allem vorschriftsmäßig zu sichern.
Die Bremerhavener Polizei setzt auch im September 2021 ihre systematische Überwachung des Straßenverkehrs (SÜS) fort.

Nach der ersten Veröffentlichung 2019 konnten konnte die Polizei sehen, dass es offensichtlich viele Menschen stört, wenn sich andere über geltendes Recht hinwegsetzen und die Straßenverkehrsordnung eher als eine Art Empfehlung als eine verbindliche Vorschrift interpretieren. Ziel der Aktion SÜS ist es, den Leitspruch ‚Gegenseitige Rücksicht und ständige Vorsicht‘ wieder in den Köpfen der Verkehrsteilnehmer zu verankern.Zahlreiche Organisationen erleben eine abnehmende Normakzeptanz. Auch viele rechts- und regelkonform lebende Bürgerinnen und Bürger beklagen sich über eine zunehmende Aggressivität und Respektlosigkeit. Die Mehrzahl unserer Mitmenschen verurteilt das mutwillige Überschreiten der Grenzen. In den Medien gibt es zahllose Berichte von Verkehrsexperten, die bundesweit eine anwachsende Ellenbogenmentalität und fehlende Disziplin im Straßenverkehr beschreiben.

Auch nach über zwei Jahren SÜS ist die Häufigkeit von festgestellten Verstößen hoch. Bei mehr als jedem zweiten kontrollierten Fahrzeug gab es Beanstandungen, berichtet der Einsatzleiter.

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