Vermehrt Schockanrufe in Bremerhaven: Die Polizei warnt vor Betrügern am Telefon!

Am heutigen Mittwoch, 13. März, ist es im Bremerhavener Stadtgebiet wiederholt zu sogenannten Schockanrufen gekommen. Die Betrüger gaben sich dabei als Polizeibeamte aus und versuchten, an Geld oder Wertgegenstände der angerufenen Personen zu gelangen.

So erhielt beispielsweise eine Seniorin aus Geestemünde heute Morgen um kurz nach 8 Uhr einen Anruf auf ihrem Festnetztelefon. Es meldetet sich ein angeblicher Polizeibeamter. Dieser gaukelte der 71-Jährigen vor, es sei in der Nähe ihrer Wohnung zu einer Straftat gekommen und er müsse sie deshalb nun nach ihren Vermögensverhältnissen befragen. Die Frau schöpfte glücklicherweise sofort Verdacht, beendete das Telefonat und informierte die Polizei.

Immer wieder gehen bei der Polizei Bremerhaven Hinweise auf Schockanrufe ein. Dabei geben sich die Anrufer beispielsweise als Polizeibeamte oder als Vertreter von Staatsanwaltschaft und Justiz aus. Sie gaukeln ihren potenziellen Opfern am Telefon frei erfundene Schauergeschichten vor und versuchen so, an deren Vermögen zu gelangen. Es gibt endlos viele Varianten solcher Anrufe, aber alle haben dasselbe Ziel: Geld, Wertgegenstände oder persönliche Daten!

Aber nicht nur per Telefonanruf versuchen die Kriminellen an das Vermögen ihrer Opfer zu gelangen. Auch Messenger-Dienste wie Whatsapp nutzen sie für ihre Taten. Die Täter schreiben ihre Opfer an, geben sich als Enkelkind, Sohn oder Tochter aus und bitten um Geld. Wie auch beim Schockanruf wird ein Notfall vorgetäuscht und so Druck aufgebaut.

Alles Schauspiel, nichts von alledem ist wahr! Dies wird den Opfern aber oft erst nach einer Geldübergabe bewusst, wenn sie zur Ruhe kommen.

Die Polizei warnt: Auch wenn ein erster Impuls wahrscheinlich lautet „So etwas kann mir ja nicht passieren, ich lasse mich doch nicht veräppeln“, handelt es sich bei den Tätern um hochprofessionelle Kriminelle. Diese sind mit großem rhetorischem Geschick ausgestattet und schaffen es, Vertrauen zu erwecken und die Opfer unter Druck zu setzen. Darum sollte eines klar sein: JEDER KANN AUF DIE METHODEN DER BETRÜGER HEREINFALLEN!

Umso wichtiger ist es, sich erst gar nicht von den Tätern beeindrucken zu lassen und ein solches Gespräch direkt zu beenden – auch, wenn im Hintergrund eventuell geweint oder geschrien wird.

So können Sie sich und Ihre Angehörigen vor Telefonbetrügern schützen:

Denken Sie daran: Die Polizei ruft Sie niemals unter der Polizeinotrufnummer 110 an! Das machen nur Betrüger durch einen technischen Trick. Wenn Sie unsicher sind, legen Sie auf und wählen Sie die Nummer 110. Nutzen Sie dafür nicht die Rückruftaste.

  • Legen Sie auf, wenn Sie nicht sicher sind, wer anruft und Sie sich unter Druck gesetzt fühlen.
  • Rufen Sie ihre Angehörigen unter den Ihnen bekannten Nummern an.
  • Sprechen Sie am Telefon nie über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse.
  • Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte Personen!
  • Ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu oder verständigen Sie über den Notruf 110 die Polizei!
  • Niemals ist die Behandlung eines Unfallopfers von einer vorherigen Zahlung eines Geldbetrages abhängig.
  • Die Polizei fordert nie Wertgegenstände oder Geldbeträge von Ihnen – und sammelt diese auch nicht zum Schutz vor Diebstahl bei ihnen ein.

 

Weitere Tipps und Hinweise erhalten Sie bei den Präventionsbeamt:innen der Polizei Bremerhaven unter praevention@polizei.bremerhaven.de und online unter www.polizei-beratung.de

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