Inzwischen haben Betrüger ein facettenreiches Programm entwickelt, wie man gutgläubige Menschen am Telefon dazu bringt, dass sie ihr Erspartes an die Gauner herausgeben. Dennoch versuchen sie es immer wieder auch mit dem klassischen „Enkel-Trick“.
So sollte eine 89 Jahre alte Frau aus Mitte am Donnerstagmittag das Opfer solcher Betrüger werden. Sie erhielt den Anruf eines Mannes der vorgab, ein naher Angehöriger zu sein. Er sei in einer finanziellen Notlage und benötige mehrere Tausend Euro Bargeld.
Weiter fragte er Schmuck, Sparbuch und Goldbarren.
Zum Glück fiel die 89-Jährige nicht auf diese Masche herein, sondern verneinte das Ansinnen des Anrufers, legte auf und informierte ihren Sohn, der daraufhin sofort die Polizei kontaktierte.

Die Polizei rät:
Seien Sie misstrauisch, wenn sich Anrufer am Telefon nicht selber mit Namen melden. Raten Sie nicht, wer anruft, sondern fordern Sie Anrufer grundsätzlich dazu auf, ihren Namen selbst zu nennen.
Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen. Erfragen Sie beim Anrufer Dinge, die nur der richtige Verwandte/ Bekannte wissen kann.
Geben Sie keine Details zu Ihren familiären und finanziellen Verhältnissen preis.
Lassen Sie sich nicht drängen und unter Druck setzen. Nehmen Sie sich Zeit, um die Angaben des Anrufers zu überprüfen. Rufen Sie die jeweilige Person unter der Ihnen lange bekannten Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen.
Wenn ein Anrufer Geld oder andere Wertsachen von Ihnen fordert: Besprechen Sie dies mit Familienangehörige oder anderen Ihnen nahe stehende Personen.
Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen wie Schmuck an unbekannte Personen.
Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor, informieren Sie unverzüglich die Polizei unter der Nummer 110.
Sind Sie bereits Opfer eines Enkeltricks geworden, zeigen Sie die Tat unbedingt bei der Polizei an. Dies kann der Polizei helfen, Zusammenhänge zu erkennen, andere Personen entsprechend zu sensibilisieren und die Täter zu überführen.
Lassen Sie Ihren Vornamen im Telefonbuch abkürzen (aus Ursula Maier wird beispielsweise U. Maier). So können die Täter Sie gar nicht mehr ausfindig machen. Zum Ändern eines Telefonbucheintrags wenden Sie sich an die Telekom.
Bewahren Sie Ihre Wertsachen, z.B. höhere Geldbeträge und andere Wertgegenstände nicht zu Hause auf, sondern auf der Bank oder im Bankschließfach.

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